AktivRegion Eckernförder Bucht bewirbt sich um EU-Fördergelder Groß Wittensee
Am Dienstag, den 19.April 2022 wurde auf der zweiten Regionalkonferenz der AktivRegion Eckernförder Bucht in Groß Wittensee die Strategie für die nächste EU-Förderperiode vorgestellt. Auf der anschließenden Mitgliederversammlung wurde grünes Licht gegeben, sich mit dieser Strategie um EU-Fördergelder für den Zeitraum 2023-2027 zu bewerben.
Es geht um viel Geld: 2,5 Mio. € stellt die EU jeder AktivRegion für die Entwicklung des ländlichen Raums zur Verfügung. Voraussetzung dafür ist eine Entwicklungsstrategie, in der die Inhalte und Zielsetzungen einer nachhaltigen Entwicklung aufgezeigt werden. Seit November letzten Jahres hat die AktivRegion mit Unterstützung eines externen Fachbüros an dem Konzept gearbeitet. Durch Online-Befragungen, Fachgesprächen und Einzelinterviews wurden nicht nur Experten angehört, sondern auch die breite Öffentlichkeit hatte die Möglichkeit, sich zu beteiligen. In den drei Zukunftsthemen Daseinsvorsorge & Lebensqualität, Regionale Wertschöpfung sowie Klimaschutz und Klimawandelanpassung wurden mehrere Kernthemen und Handlungsfelder festgelegt, in die ab 2023 die Gelder aus Brüssel für gute Projekte bereitgestellt werden.
Im Zukunftsthema Daseinsvorsorge und Lebensqualität möchte der Verein den ländlichen Raum für junge Menschen und Familien attraktiv gestalten und älteren Menschen Bleibeperspektiven geben. Kultur-, Bildungs- und Begegnungsorte sollen die Menschen zusammenbringen und für mehr Gemeinschaft sorgen. Auch für das freiwillige Engagement oder die Übernahme eines Ehrenamtes soll mehr geworben werden durch Information und Aktionen. Einen wichtigen Baustein bildet auch die digitale Teilhabe aller Menschen. Die vielfältigen Möglichkeiten des sehr gut ausgebauten Breitbands in der AktivRegionen sollen durch Schulungsveranstaltungen und in Kompetenzräumen vermittelt werden.
Im Zukunftsthema Regionale Wertschöpfung soll der Tourismus und die Naherholung mit qualifizierten und nachhaltigen Angeboten weiterentwickelt werden, u.a. um die Saison zu verlängern und auch mehr wetterunabhängige Alternativen zu haben. Dazu gehören neben barrierefreien Infrastrukturen besonders die Optimierung des Freizeitwegenetzes, Pauschalangebote für Wanderer und die Entwicklung von noch mehr zielgruppengerechten Angeboten für alle Altersgruppen. Die Wirtschaft soll bei der Anwerbung von Fachkräften und der Besetzung von Ausbildungsstellen unterstützt werden. Gefördert werden soll auch die Schaffung neuer kreativer Angebote und Events, die neue Wirtschaftsimpulse für die Region anstoßen können. Die Bedeutung der Landwirtschaft nicht nur als Produzent von regionalen Nahrungsmitteln, sondern auch für den Natur- und Klimaschutz möchte die AktivRegion durch Informationen und Aktionen den Menschen näherbringen. Zusätzlich können Landwirte Fördermittel beim Aufbau zusätzlicher Einkommen erhalten wie z.B. Hofläden oder der Veredlung von Produkten.
Auch im Klimaschutz hat die Region einiges vor. Durch mehr Information und Öffentlichkeitsarbeit sowie Aufklärung soll der Ausstoß von klimaschädlichen Gasen verringert oder vermieden werden. Kommunen können Unterstützung erhalten auf ihrem Weg zur klimaneutralen Gemeinde. Auch das Bewusstsein und Verhalten bei den Kindern soll schon frühzeitig geschult werden. Und der Autoverkehr soll verringert werden, indem bessere Alternativen für nachhaltige Mobilität gefördert werden und Umsteigemöglichkeiten verbessert werden. Die Strategie wird Ende April zur Genehmigung beim Land eingereicht, mit einem Ergebnis wird Ende des Jahres gerechnet.